nur auf Besuch
Die Dame des Hauses heisst den spaeten Besucher willkommen, hat aber nicht viel Zeit: immer wieder kommen Bedienstete oder der sicherlich nur finanziell nicht unabhaengige Nachwuchs und fordern ihre Aufmerksamkeit. Zu allem Ueberfluss mischt sich immer wieder eine sehr kleine (stuende sie am Boden, wuerde sie wohl kaum bis zu den Hueften reichen, daher wird sie von Raum zu Raum getragen und macht sich von entsprechend erhoehten Sitzplaetzen bemerkbar), altehrwuerdige Lady ein, offenbar die Grossmutter, welche Tipps gibt und auf jeden Fall viel zu sagen hat.
Inzwischen sehe ich mich etwas in dem palastartigen Gebaeude um: der riesige, als eine Art Wintergarten ausgefuehrte Hauptraum in Form einer ans Haus angebauten Glasflaeche traegt seltsamerweise an einer Glaswand noch Spuren eines Buecherregals, die beiden Bibliotheken (natuerlich getrennt nach Belletristik und Sachbuechern) sind in den Keller respektive das Innere des Hauses uebersiedelt worden; fleissige BibliothekarInnen ordnen die Werke und stehen fuer qualifizierte Anfragen zur Verfuegung.
Wie bei Parties ueblich, stehe ich letztendlich irgendwo herum und frage mich, was ich hier soll; die Gastgebererin winkt zwar das eine oder andere Mal freundlich herueber, scheint aber nicht viel Zeit eruebrigen zu koennen. Vielleicht ist beim naechsten Besuch alles anders ...