Architektur von Kirchen und Tempeln
Gloria Steinem war es, wie mir unerwarteterweise doch noch einfiel, die schrieb, dass die Architektur von Kirchen und Tempeln ("patriarchal buildings of worship") einem weiblichen Genital aehnle:
In the 1970s, while researching in the Library of Congress, I found an obscure history of religious architecture that assumed a fact as if it were common knowledge: the traditional design of most patriarchal buildings of worship imitates the female body. Thus, there is an outer and inner entrance, labia majora and labia minora; a central vaginal aisle towards the altar; two curved ovarian structures on either side; and then in the sacred center, the altar or womb, where the miracle takes place - where males give birth.
Sie schreibt es nicht explizit dazu, doch ich war immer unter dem Eindruck
gestanden, die uebliche Literatur
gehe eher von Sakralbauten als Phallussymbolen aus ...
Zu dem Thema passt irgendwie auch der folgende Satz, der mein Fortkommen
in dem Werk wie so viele andere nachhaltig verzoegerte:
Ein Mann kann schwer ermessen, wie ausserordentlich gross die Bedeutung sozialer Diskriminierung ist, die von aussen unerheblich erscheinen, deren moralsiche und intellektuelle Auswirkungen auf die Frau aber so tief gehen, dass es den Anschein haben kann, sie entspraengen einer Urnatur.
Aber mit Montaigne, Poulin de la Barre, Diderot, Stuart Mill nennt sie auch Vorbilder, wenngleich "ausserordentlich unparteiische". Und irgendwo hatte ich mir eigentlich noch ein Passage gegen die Verehrung der Frau als hoeheres Wesen (und damit als Objekt) eingebildet, die ich nun nicht mehr finde. Ich will ein eBook davon, querlesen ist so anstrengend!