Wilfried DATLER 1.5 190493 VO Heranwachen in der Schule. Eine Einfhrung in den Themenbereich "Entwicklung im Lebenslauf" fr LehramtskandidatInnen. BEGINN: Dienstag, 11.10.04, 10.00-12.00 Uhr, HS 34 (Univ.-Hauptgebude) WEITERE TERMINE: 18.10., 8.11., 22.11., 29.11., 6.12., 13.12., 10.01. (Prf vo, hue, pr 4.50+50c reader Nummer/Name: 51 Studienkennzahl: Matrikelnummer: Aufgabe Nummer: Aufgabe: 1. Jan, sein Lebensalter und sein Entwicklungsniveau Bedeutung v. ont. Theorien f. Entw. ont. E. = Entwicklung d. Einzelnen (!= phylogenet. = artenentwicklung) Lebensalter/Enwicklungsniveau Jan: 14 J. Schul-/ andere 0robleme, suizidal? Kollege ausgelastet, will Familie B. abtreten Vater oft im Ausland laut Frau B. Jan in schwier., T. Kl. gyn, 4x Nicht gen., soz.Prob Aussenseiter lehrerInnen wollen Jan loswerden hat laut Frau B zu wenig gelernt Aufmuepfigkeit Eskalation Mobbing (Noten, Koerpergroesse; petzen ...) Wutausbrueche erwischt worden beim Mitschueler ins Klo stopfen aber: LehrerInnen haetten Aufschaukeln nicht beachtet keine Perspektive (telefonisch) Volksschulprobleme mit Lehrerin, gute Erfahrungen mit anderer L., nach Umzug schwierigere Situation, jetzt wieder Schulwechsel Suizidgedanken am Abend "ist nicht furchtbar" +> auch Frau/Familie B. in schwer. Sit. Termin 2 T. sp.; puenktlich, schlicht, schlank, entspannt(er) erneute Schilderung Halsstarrigkeit, ... Streit, kein Einsehen an "Suizidgedankenabend" Gespraech, Entwarnung d. Mutter, er erzaehlt ueber Schule, Gespraech ueber Schulwechsel; Mitleid mit Jan (Milch u. Schokolade, Stofftieraffektionen von beiden Seiten) Vorschlaege - Kontakt mit Schule, Gespraech mit Jan (mit oder ohne Eltern) nicht in Betracht gezogen.. Kontakt mit Schule (kein Mandat) Verstehen des Problems - wie kann Jan diese Schwierigkeiten haben? Verschwoerung gegen ihn oder ursaechlich in ihm begruendet - Schulwechsel im ersteren Fall sinnvoll prof. Verstaendnis - Konzentration auf Alter (14) Abloesungsprobleme von Eltern, nicht mehr klar Kind, noch nicht erwachsen meidal vermittelt keine selbstaendigen 14j. (Unterhalt, ...) (auch aus Mitteilungen der Mutter - Apell an Kind Jan) Protesterhalten, Coolness - demonstrativ unabhaengig in Schule mit soz./Lernproblemen ueberfordert? Probleme mit Selbstwertgefuehl? leicht gekraenkt., seelische Schmerzen durch Andere zugefuegt -> Jan stellt Situationen her, in denen er vordergruendig wenig Schmerz empfindet Abwertung des/der Anderen, scheinbare Position der Staerke, Rache [ Teufelskreis - (unernste?) Suizidgedanken (verbreitet) - um andere zu bestrafen Ankuendigungen nicht ignorieren, Personen darauf ansprechen (keine Verschaerfung, sondern eher Hilfe moeglich! - Ignorieren gefaehrlich., unkompliziert ansprechen) (Prof Sonnek med. Psych., Profa. Bodek) zb Kriseninterventionszentrum Spitalgasse., Die Boje ] Logische Ueberlegungen - - Annahmen zum (biol.) Alter +verbunden mit - Information ueber Einzelfall/Persoenlichkeitsstruktur -> Entwicklungsstand? altersadaequat? persoenliches Gespraech -> klareres Bild, Unterstuetzung bei Abloesungsprozess Vorstellungen von Jan - verschlossen, schweigsam, patzig, cool? tatsaechlich.. Skaterhose, langer Pullover, Kaugummi, Walkman - Ansprechen auf Schwierigkeiten, bitte um Gespraech unter vier Augen angenommen erzaehlt seine Sicht der Dinge - ungerecht behandelt, Einengung, von Schueler \\gelegt// (-> Kopf -> Klo), z. B. Pin-Up-Handel - Jan verpetzt sieht Hauptschuld bei anderen Faeh. zum Mentalisieren ausgebildet - Menschl. Verhaltensweisen als Ausdruck (inner)psych. Vorgaenge zu begreifen und zu den inn.psych. Vorgaengen bei anderen und sich selbst Zugang zu verschaffen, sodass verstanden wird, in welchen inn.ps. Motiven ein Verhalten wurzelt (zutreffender Zugang) z. B. Hausuebung versaeumen, nicht unbedingt inn.ps. Proz. (verbreitet - Tradition (Vater war acuh schon so), biologistisch (in den Genen ...) - Scheidung.. nur externes Ereignis., manche Schueler sind einfach faul., interessiert sich nicht (innerpsychische Aussage, aber nur Zustand, kein Vorgang)) -> Sensibilisierung fuer Mentalisierung Begruendung fuer Mentalisierungsannahmen Ausleihen von Schreibgegenstaenden etc von SchuelerInnen mit mangelnder Sozialkompetenz als Attacke empfunden Selbsttaeuschung (Trauer ueberspielen, ...) oder bessere Introspektion Impulskontrolle (Selbstwahrnehmung Zorn, Enttaeuschung, koerp. Naehe ... expansive Ausbrueche vs Angst, oft in Kombination mit Mentalisierungsfaehigkeit Jan hatte dem Entwicklungsstand angemessene Faeh. d. Ment. (z. B. auch beim Sekkieren von LehrerInnen) aber Impulskontrolle eher gering (tw. litt auch Ment.f. darunter bei Aggressionsausbruechen etc) Schoen.. Reflection On Action - Reflection In Action daher eher Empfehlung zum Schulwechsel Exkurs 1 Unterscheidung Alter - Entwicklungsstand - Persoenlichkeitsstruktir [s. 58] Alter laesst koerp./psych. Gegebenheiten erwarten (Wahrscheinlichkeit, Norm) Entwicklungsstand bedeutet tats. koerp/psych, Geg. aber.. Vergleich Schnuller - Bleistiftkauen - Zigarette(npause) Pers.struktur Vorgangsweise.. Auseinandersetzung mit Umwelt und psych. Eff. relevant Was zeichnet Menschen aus - Verfolgung von Tendenzen welchen innerpsych. Tendenzen entspringt manifeste Verhalten? (treffende) Beschreibung einer Person durch eine andere: Verhalten in Situationen, Denkmuster, evtl Emotionales -> Wahrscheinlichkeit von Verhaltensweisen == Tendenz -> psych. Struktur Voraussetzung fuer Vertrautheit, Einstellung auf Menschen auch starkes Wechseln von Stimmungen kann P.merkmal sein Erfassen der Pers.struktur(en) z. B. v. Eltern, SchuelerInnen als Professionalisierungsmerkmal -> spezifische Foerderung von Menschen spezifischer Pers.merkmale z. B. Erleben aller Autoritaet als Bedrohung -> persoenliche Gespraeche u. U. nicht sinnvoll (als Zudringlichkeit/Bevormundung wahrgenommen) Erinnerung Datler 7. Kl. An-/Zusprache Klassenvorstand, dass gemeinsame Matura (Klasse + KV) vorteilhaft/annehmlich waere (um einzelne zu mehr Leistung/5er-Praevention anzustacheln) - kein Ansprechen von Einzelpersonen, nur Klasse -> paed. Bemuehungen nur bei Kompatibilitaet mit Pers.strukturen der Wahrnehmenden (pot.) erfolgreich cf. alterbedingte Einschraenkungen (Bsp. Kurvendiskussion mit 7j) 2. Ueber den Zusammenhang von Entwicklung und Persoenlichkeitsstruktur 2.1 Der Fall Peter [ Antwortschema Aufmerksamkeit und Anerkennung/Beachtung - keine professionelle Einschaetzung, da allgemeingueltig CAVEAT (auch f. Pruefung)] nicht im Text, andere Interpraetationsmoeglichkeit: Angst vor Gefuehl des Verlorenseins/-gehens (cf. Partysituation m. Unbek.; Be-/Abwertung von Nebensaechlichkeiten) (z. B. auch Ferien als "Sommerloch", Therapiepause etc) eher der Textlinie folgend: Groessengefuehle/-wuensche (Allmachtswuensche) Bezugspersonen geben peter das Gefuehl, die Welt sei fuer ihn da und er haette die Macht/Faehigkeit, die Welt/Anderen dazu zu bringen -> Verlust d. G.gef. schmerzhaft andere Regelerfassung symptomatisch Folgen der unerfuellten Groessengefuehle: - Wut - Verlangen, in irgendeiner Form zu G.gef. zu gelangen: Ersatzbefriedigung Kombination: "geraet ausser sich", Aggression (sowohl Ventil fuer Wut, als auch Ersatzbefriedigung, weil er im Mittelpunkt steht) hoher Preis: er merkt, dass Schwierigkeiten zunehmen -> Verringerung des Selbstwertgefuehls (Schwaechen, keine Grossartigkeit) -> fuehrt wiederum zu Verlangen nach Grossartigkeit/Ersatzbefriedigung (circus diaboli) Bemuehungen von Herrn Ott in nicht bedrohlicher Weise f. Selbstwertgefuehl foerderlich Atazipieren ? [22. 11. 2005] CAVEAT negative Erfahrungen -> Beachtungstheorie nicht zutreffend Verzicht (auf Allmachtsphantasien) -> Wertschaetzung/Vertrauen Andere Moeglichkeiten, das Selbstwertgefuehl aufzubauen Hr Ott: "Selbsterziehung" als vierte Dimension d. Ind.psych. 2.2 Zusammenhang Persoenlichkeitstheorie, Entwicklungstheorie und Interaktions-/Kommunikations-/Beziehungstheorie Interaktions-/Kommunikations-/Beziehungstheorie - in Literatur nicht eindeutig bezeichnet Bsp Ma 3./4. Kl Einzelarbeit, Missverstaendnis bei Aufgabe - Lehrerin zerreisst (versehentlich) Aufgabenblatt, schimpft -> fuehlt sich als Versager Angst/Wut auf Lehrerin, Minderwertigkeitsgefuehl; Impuls, sich zu wehren, aber Zurueckhalten aus Angst Aerger der Mutter ueber zerrissenes Aufgabenblatt: ueber Schueler oder Lehrerin? 3 Gruppen von psych. Parametern: - Emotionen - Kognitionen (Gedanken, Erinnerungen, Einschaetzungen, Prognosen, ...) - sinnliche Wahrnehmungen CAVEAT emotionaler/kognitiver Bereich nicht streng getrennt/trennbar Interdependenzverhaeltnis zw. E/K/sW Bereich -> Verhalten (Grobmotorik ebenso wie Mimik, Stimmodulation, ... == aeuss. Wahrnehmbares) Persoenlichkeitstheorie manif. Verhalten/latentes Erleben: viele innerpsych. Vorgaenge sind im Moment des Stattfindens nicht bewusst weite Bereiche im Erleben so unangenehm, dass wir uns dessen nicht bewusst werden Einfluss des Unterbewussten auf bewusstes (manif.) Verhalten Nachdenken nicht nur ueber SchuelerInnen, sondern auch LehrerInnen z. B. Mathematikstunde oben: Verhalten d. L. nur aus S-Sicht Kontrolle/Ueberpruefung [Brainstorming: Zorn, Verzweiflung, Angst, Wut] Wiederholungen - Lehrerin will sich als "gute" L. fuehlen, die Kindern etwas beibringt/-gebracht hast (-> Widerspiegelung in erfolgreich geloesten Aufgaben d. S.) Enttaeuschung, Zorn, Aerger, Kraenkung; Impuls, Schueler niederzumachen, Situation eindeutig gegen Schueler wenden, damit sie innerlich nicht mehr an sich zweifeln kann/muss Bestaendige Veraenderung der Situation durch Verhalten (W/E/K Person1 Zeitpunkt_1) ... (W/E/K t2) ... ^ ^ | => => | => v v (W/E/K P_2 t1) ... (W/E/K t2) ... Rolle des Emotionalen: z. B. Schueler in Schuelerin verliebt, diese beschwert sich ueber Verbalinjurie einer anderen Schuelerin bei ihm, er will diese zur Rede stellen und schlaegt sie aus Versehen, diese beschwert sich bei L., Schueler wird zur Rede gestellt, Aufsatz ueber Vorgefallenes Empfindungen: Zorn ueber Verbalinjurie, Entschlossenheit zur Rache, Schock ueber Schlag, Angst vor Konsequenzen z. B. Schuelerin ueber Aussenseiter - Lehrerin versucht Situation zu verbessern, Schueler wechselt letztendlich trotz subj. Verbesserungen Schule Emotionen: schlechtes Gewissen (ignorieren, tw. viell. Anfeindung), Absicht, netter zu sein, Mitleid [CAVEAT (auch f. Pruefung):] Unterscheidung hier/jetzt - Vergangenheitsgeschehen (kurz/lange zurueckl.) z. B. Lehrerin von gestrigem Tag/Fruehstueck beeinflusst - das ist aber als (schnelle) Erklaerung nicht brauchbar z. B. "mit dem/der Verwandten war es auch so" z. B. Scheidung der Eltern nicht belanglos, aber als monokausale Erklaerung nicht ausreichend/unprofessionell Text 2 Erfahrungsspuren -> Persoenlichkeitsstruktur (s. o. Reaktionsprozesse ...) bereits bei Babies/Kleinkindern dingliche/lebendige Umwelt, mit der wir in Wechselverhaeltnis stehen (z. B. laechelndes/froehliches Kleinkind <-> Vertikalbewegung Erwachsener, Freundlichkeit, erhoehung d. Stimmlage ... raunzendes Kind <-> ist es hungrig? wo ist der Schnuller? keine reflektierte Froehlichkeit; -> Ruhe bewahren ...) Einfluss von Einzelereignissen vor allem fuer Entwicklungskontinuum relevant z. B. noch einmal Ma/zerrissene Seite - Verstaerkung d. Unischerheit, schmerzend/beleidigend mutmassliche Folgen des Einzelereignisses in Zusammenhang d. Pers.struktur Aufgaben 2.3 Entstehung einer Pers.struktur: genetisch-biologische Faktoren (Text 2) - Anlage vs Umwelt dynamische Interaktionsmodell: sowohl Umwelt als auch Gene verantwortlich, Zusammenwirken ergibt Pers.struktur (cf Haare: Farbe auch bleichbar ...) Einiges Vordeterminiert: Alter des Gehenlernens ca 1 Jahr, Geschlechtsreife 14 - 16 j, Alter ... Genauer Ablauf und Bedeutung dieser biol. F. ist aber indiv. Verschieden Gene noch relativ wenig erforscht im Vergleich zu Umwelteinfluessen Wechselwirkung Pers. - Umwelt - Gene Gene: beeinflussen Auswirkung d. Umwelt auf Pers.struktur (Verhalten -> Umwelt) [Grafik Text 2 p 23] (Genotyp hier als Pers.struktur bezeichnet) 2.4 Genetische Information weniger erforscht als Einfluss biographischer Erfahrungen Alterabhaengiges Auftauchen bestimmter Gegebenheiten ist zu erwarten Art des Einflusses (Anlage/Umwelt) schwer spezifizierbar Einfluss der Umwelt besser spezifiziert -> paedagogische Einflussnahme 3. Thematisierung biographischer Zusammenhaenge in Entwicklungstheorien 3 Formen der Handhabung d. biographischen Aspekts auf P.strukt 3.1 Benennung von Gegebenheiten, die mit dem Erreichen bestimmter Altersstufen zu erwarten sind [Text p 44ff Entwicklungsstufen/-abschnitte] Entwicklung bestimmter Merkmale in best. Altersstufen (s. Text Erwartung best. Gegebenheiten) [Text 5 - Autoritaetswahrnehmung/-akzeptanz - gaengige Lehrmeinung] Vorteil dieser Darstellung: Sensibilisierung, was wann von Bedeutung ist Nachteile: - Uebersehen biographischer Zusammenhaenge (Aufbau spaeterer Erfahrungen auf fruehere) - es wird vernachlaessigt, dass die Wichtigkeit bestimmter Einfluesse (Wahrnehmung, Denken, Erleben, Verhalten) in unterschiedlichen Entwicklungsstufen nicht durch erreichen der naechsten entwicklungsstufe verschwindet (Autoritaetsbeziehungen von 5-Jaehrigen verschwinden nicht unbedingt mit hoeherem Alter; nicht nur Saeuglinge brauchen Liebe und Zuneigung; nicht nur 3-jaehrige lernen nach trial-and-error-Prinzip - auch im Erwachsenenalter praktiziert) Bestimmte Dinge bleiben also als Lebensthemen erhalten, Form ist aber von Entwicklungsalter abhaengig (-> Aufbau von Pers.struktur; Erforschung der Beziehungen Babies - Eltern) Margaret Mahler: Neigung der Kleinkinder, sich engsten Bezugspersonen verbunden zu fuehlen (-> Fokussierung auf Mutter, Vater kaum angesprochen - bei Schuelern eher) Losloesung/Individuation von Mutter - klareres Selbstverstaendnis als von der Mutter getrenntes Wesen, Enttaeuschungen (Auskommen mit Umwelt) Untergliederung in 3 Phasen (3. eher Zustand): - Differenzierung: 4./5.m - Kind erforscht Umwelt mit Haenden, Mund, ... abhaengig von visuellen Reizen (Schmuck, Brille, Nase; eigene Zehen ...) -> Unterscheidung der Umwelt vom eigenen Selbst Mahler: wenn diese Zeit der Erkundungen als befriedigend empfunden wird und Faehigkeiten erwerben kann, herumgehen, Aufgaben erledigen kann ... krabbeln (bodenstrukturen); stehen, evtl gehen; Erfolgserlebnisse: Beifall Erwachsener bei Erreichen von Zielen -> Unempfindlichkeit gegen Enttaeuschungen, wirken unabhaengiger; laesst Affekt der Mutter evtl nicht so stark eindringen wenn in Differentzierungsphase entsprechend positive Erfahrungen gemacht wurden, umso bessere Erfolge in Uebungsphase Mahler: viele Kinder treten bei Beginn des 2. Lj in schwierige Phase ein - Wiederannaeherungsphase Allmachtsgefuehl und Trennungsangst (Ende 2. Lj) [zu Aufgabe 6 b (Mahler-Text: Wiederannaeherungsphase)] (Hochgefuehle aus Erfolgsergebnisse verschwinden wieder - cf. eigene Erfahrungen, z. B. Schifahren, Klavier, ...) neue Ansprueche wichtiger (reale Probleme treten vor Verliebtheit, ...) Abhaengigkeit von andern stuerzt Kind in Konflikte - braucht Wohlwollen, damit es ihm "gut geht" Will Selbstaendigkeit weiter spueren -> auswegloser innerer Konflikt von Eltern als Rueckschritt empfunden [6. 12. 2005] [Pruefungsstoff == VO-Stoff (auch case studies!): Entwicklungsstufen; Entwicklungsstand ..., aber auch Verstaendnisfragen, Bezug auf HUE Beantwortung von Fragen zur Persoenlichkeitsstrukuren jenseits des Alltag, prof. Einschaetzung; Jedenfalls auch Moll-Text!] [Fortsetzung 3.2 Einfliessen frueherer Erfahrungen in Entwicklungsphasen Wiederannaeherungsphase -] innere Konflikte, Wunsch, auf Hilfe anderer verzichten zu koennen nach Mahler umso befriedigendet, je erfuellender die Phasen davor waren Begriffsklaerung zu Maertens-Text? evtl nach naechstem Text Herausforderung: Ambivalenztoleranz ("widerstreitende Erlebnisinhalte als solche verspueren koennen und deren Existenz ertragen") [cf Beschreibung einer Person (selbst/andere) in nur pos./neg. Dimension, evtl auch zeitlich unterschiedlich, Angst vor Zerstoerung des Positiven bzw Erdruecken des Positiven vom Negativen (Abwehraktivitaet/Spaltung); cf Verliebtheitsgefuehle vs. reality check (Selbst-/Fremdwahrnehmung), Warnung vor ueberstuerzten Entscheidungen - siehe unfertige Rohbauten ..., ebenso in Krisen - Trennung -> Rosenkriege, ...] Ambivalenz auch fuer Kinder 18-22m schwierig, neigen dazu, (ueber sich und das Leben) manchmal verzweifelt, dann wieder gluecklich zu sein, ebenso bzgl. Bexugspersonen Ambitendenz: verspueren Impuls, nach ambivalenten Gefuehlen zu handeln Mahler: Eltern muessen Kind helfen, sich weder in Grossartigkeitsgefuehle noch solche der Verzweiflung zu fluechten (Vermeidung von Omnipotenzgefuehlen/Verzweiflung) Ungeduld/Zorn der Eltern verstaerken neg. Gefuehle d. Kinder -> Verstaendnis, Trost, Toleranz -> Ambitendenz verliert an Dynamik [nicht bei Mahler: Mentalisierung (vgl. Fallstudie), Wahrnehmung/Reflexion "Phase/Zustand der Objektkonstanz": Bestehenbleiben von Obj./Zust., wenn sie sinnlich nicht wahrgenommen werden urspruenglich nicht vorhanden (cf "Verstehen"/Wertschaetzen von Zaubertricks, Volumina, ...) hier: Verhalten von Personen ausserhalb des Blickfeldes; Gedanken Anderer; Kindergarten, Einkaufen: kann ich mich auf Bezugsperson verlassen, wenn sie nicht hier ist? ... [cf Maurice Kerndak: "Wo die wilden Kerle wohnen", Machtphantasien nach empfundener Ungerechtigkeit, Ende gut, Alles gut (doch noch Abendessen)] von Ambivalenz abhaengig (Losloesung/Individuation) -> wichtig in Mahlers Theorie: Einfliessen von Erfahrungen in nachfolgende Entwicklungsphasen Schwaeche anderer Theorien (s. o.): Erlebensformen nicht nur in einer Phase wichtig, sondern begleiten uns ein Leben lang [hausuebung: aufgabe 8 "texte 4 bis 5", nicht 2-4] [13. 12. 2005] [Modell p 24] besonders in dieser Entwicklungstheorie Bezug auf in anderen Lebensaltern wichtige Themen (Erikson, "Identitaet und Lebenszyklus") Saeugling: Urvertrauen vs Misstrauen (Vertrauen: Welt/Menschen sind weitgehend in der Lage, dem Kind zu Wohlbefinden zu verhelfen und seine eigenen Faehigkeiten reichen aus - angenehm z. B. Lust, Neugier, ...) Grundhaltung, kein Dauerzustand Kleinkindalter: Autonomie vs Scham/Zweifel (~ Mahlers Wiederannaeherungsphase) kann Existenz von Wuenschen wahrnehmen/geniessen Spielalte (Kindergartenalter): Initiative vs Schuldgefuehl - Einbindung in soz. Gefuege (Familie, KG, ...), Realisierung, dass auch andere Menschen interagieren Eriksson: Kind soll lernen, dass es aktiv/initiativ werden darf (Handlungen, menschl. Bez., Streit, ...) -> keine bestaendig katastrophalen Folgen; Eltern gegeneinander ausspielen, ... Schulalter: Werksinn vs Minderwertigkeitsgefuehl (Werksinn -> - Arbeit in Schule, Trennung Spiel/Arbeit; - Bewertung der "Arbeit"/Schulleitsung mit Folgen/grosser Bedeutung auch im Kontext der Familie) Minderwertigkeitsgefuehle, wenn Kind erkennt, dass es nicht in der Lage ist, die gestellten Arbeitsaufgaben zur Zufriedenheit zu erledigen ("selbst, wenn ich mich anstrenge ...") Ersatzformen Es hat Sinn, sich anzustrengen, um zu befriedigenden Arbeitsschritten zu kommen Adoleszenz: Identitaet vs Identitaetsdiffusion (-> s. u. Exkurs; Drescher-Text) Adoleszenz heute als ueber Pubertaet hinausgehend gesehen (Pubertaet eher koerperl. Veraend.) psych./psychosoziale Veraenderungen Pubertaet -> 20/25 hohe Dynamik von aussen nicht immer erkennbar Veraenderungen: - koerperlich (faszinierend/neue Formen der Befriedigung; Beunruhigung) koerperl. Veraenderung in Zukunft ("werde anders aussehen"), kaum Einflussnahme auf diese Veraenderungen (Knochenbau, Groesse, Grundstruktur der Koerpermuskulatur, ...) - neue Formen d. koerperl. Lustgewinns, zwischenm. Beziehungsgestaltung (zusaetzlich zu bisherigen koerperlich-sinnlichen Erfahrungen) koerperliches Begehren, sexuelle Wuensche, Verunsicherung - Verantwortung fuer Leben, Selbstaendigkeit (finanziell, raeumlich, Alltagsentscheidungen, ...) - wie kann ich mich im Prozess der Veraenderung wahrnehmen, fuer mich Wunschvorstellungen entwickeln, welches Bild haben andere von meiner Zukunft/Entwicklungsfaehigkeit? sind diese Aspekte kohaerent? -> Identitaetsdiffusion, wenn Kohaerenz kaum vorhanden fruehes Erwachsenenalter: Identitaet vs Isolierung (laengerdauernde Beziehungen/Arbeit/Beschaeftigung ...) Erwachsenenalter Generativitaet vs Selbstabsorption Generativitaet == Verantwortung fuer nachfolgende Generation, nicht nur Kinder ... reifes Erwachsenenalter Integritaet/Lebens-Ekel Exkurs - Text von Hans-Georg Drescher ("Erwin"): Affektregulation Versuch, Beziehungen so zu gestalten, dass angenehme Zustaende gefoerdert werden Wechseldynamik professionelles Nachdenken == Untersuchung der Beziehungsdynamik aller AkteurInnen, auch socher, die den Handelnden nicht bewusst sind; Struktur definiert Spielraeume (cf Musikinstrument - bestimmter Klangumfang, Techniken ...) Bekleidung, Koerperpraesentation/-verhuellung Unsicherheit (auch nach aussen getragen)