190517 VO 2.4 Einfhrung in die Schultheorie WS2005 Wochenstunden: 2 Blocklehrveranstaltung Ort: HS D, Campus (Altes AKH) Schneider Barbara, Barbara_Schneider@gmx.net (terminlich konnte ich leider nur zwei Termine besuchen, daher nur 1/2 Mitschrift, keine Pruefung, kein Zeugnis. Interessant war es trotzdem ... Alexander Oelzant) di 8-11 Inhalt Motivation f. Schule/Warum gibt es Schule? gesellschaftliche Funktionen Helmut Fend.. Theortie der Schule \\Schule als Funktion der Gesellschaft// Diederich, Tenortg.. Theorie de Schule (Geschichte, Fn, Gestaktung) 1. Schule als Fn d. Ges... - Reproduktion v. Wissen, Techniken, Einstellungen, Mentalitaet, Wertekosmos d. Ges. - Sozialisationsfunktion/Erziehung (anders als in Familie) - historisch.. Trennung von Haus und Schule (cf \\ganzes Haus// mit allen Funktionen., Schulweg Schulweg der Maedchen laenger/spaeter - anthrop. Voraussetzungen 2. haelfte 18. Jh - auch Start d. inst. Beschukung 1. Bildung (!= Wissen, Lernen) - Bildsamkeit, zb nuernberger Trichter) Lernpsychologie - Piaget/Veraenderung/Aufbau d. kognitiven Fn. v. Kindern, zb. raeuml. Wahrnehmung, sich-hineinversetzen -> sinnhaftigkeit v. Gegenstaenden Inhalten ohne Rollenwechsel keine moral. Vorstellungen - Selektion (-> Aufgliederung., Begabungstypen?) - Allokationsfunktion (Zuordnung zu Gesellschaftsfn/-status) Berechtingungen/Leistungsnachweis (nur theoretische Gueltigkeit ...) 2. Parameter, Ansatzpunkte d. Schulreform - Institutionalisierung.. 2, H. 18. Jh (Schulen != Die Schule., oft von Einelpersonen abhaengig) -> Kontinuitaet, Unabhaengigkeit von Personen Aber.. Abhaengig von Gesetzen/Verwaltungsakten (des Staates) -> Einheitlichkeit, Mindestanforderungen (demokratisches Gedankengut?) -> Oeffentlichkeit/Offenheit (cf. Gelehrtenschulen/Domschulen f. Klerus im MA) Inklusion != Exklusion/Exklusivitaet.. Schulpflicht (auch fuer Kinder, die in normalen Schulen keinerlei Erfolg haben) Durchlaessigkeit Mobilitaet - Interesse des Staates/der Allgemeinheit an Schule, Lernziele sind allgemeine Ziele - Schulreform nach d. Philantropisten (Ende 18. Jh) (nicht nur Kopf erziehen, ganzheitliche Erziehung., nuetzliches/lebende Sprachen statt toten Sprachen) - Reformpaedagogik (Ende 19. Jh) - Jugendbewegung als Gegenbewegung zu Schule, die lebensfremd waere (Paukschule ...) z. B. Kerschensteiner beruecksichtigt Dignitaet und Lebenserwerb nicht -> Werkunterricht/Handarbeit (gegen Schichtenreproduktion in Schule) Ueberwindung d. Kluft Schule/Leben Ellen Key, Maria Montessori Paedagogik, Schule, Erziehung nicht mehr von Erwachsenen, sd \\vom Kinde aus// - PISA (-Schock) Innovation - Annahme Erneuerung == Verbesserung Schule soll motiviertere, leistungsfaehigere, wissensdurstigere, sozialisierte Individue nhervorbringen, die auch Soft Skills haben deren Interessen sollen mit denen der Gesellschaft uebereinstimmen - inkrementelle Innovation (cf Werbung f. Motoren) (typisch fuer staatliche Systeme DE/AT/CH) - substanzielle/radikale/disruptive Innovation (breakthrough) (z. B. Buchdruck, Erfindung d. Dampfmaschine, Telefon ...) (kann Schule eine solche Innovation leisten?) - Architekturinnovation - inkrementell+substanziell Verbesserung v. Verfahren und Techniken, als Managementaufgabe angesehen \\Wir wollen nur das Beste// Schule macht Kinder krank - Klagen von Paedagaogen bereits bald nach Inst. fruehes 19. Jh. im 20. Jh. psychische Aspekte 3. Binnenstrukturen, Organisatorische Differenzierung - Gliederung Einheitsschulen Grundproblem.. zb dreigliedriges Schulsystem (DE) Begabungsunterschiede? Diskussion 1945-1955 (DDR Einheitsschule, zuk. BRD Alliierte wollten Gliederung abschaffen, Deutsche wollten Restauration) sehr traditionelle Diskussion - 3 begabungstypen - praktische Begabung (Hauptschule) - Mischform (Realschule) - theoretisch (Gym.) - fruehe Selektion - Reproduktion v. Bildungsschichten - Binnenstrukturen - z. B. - Jahrgangsklasse ist Erfindung d. modernen Schule - Fachklassen z. B. in Montessori-Grundschulen beide Typen, 1.+4. Klasse, auch zur Sozialisation - Koedukation Ja/Nein? eher Koinstruktion (gleiche Klassen/Unterricht), Ko_edukation_, Erziehung resultiert daraus nicht notwendigerweise Erwartungshaltung - Jungen an NaWi/Technik mehr interessiert, Maedchen fleissiger refeixive Koedukation.. grunds. gemeinsam, aber in einzelnen Faechern getrennt - Organisation von Unterrichtsfaechern - Stundenplan oder Epochenunterricht (zeitweilig prominente Gegenstaende), cf. Waldorfschulen/ Block-LVA 4. Schulsysteme im int. Vergleich - Schulpflicht 1763 Preussen - Maria-Theresia - nicht nur in Westeuropa, Export.. 19. Jh. Nord-/Suedamerika, 1. Haelfte Haiti, Asien - Iwakura-Mission (Oeffnung Japan 2. H. 19. Jh.) schicken Gesandte nach Europa, um Industrialisierung, Schulsystem, (polit. S.) ... zu erkunden (Krupp-Werke, Fabriken., Bildungssysteme - Schweden reformiert nach DDR-Vorbild - Bologna-Prozess - Schulautonomie.. Absage an Regulierungen - Schulprofile - GB.. Schulen muessen Klientel suchen und sich evaluieren lassen (naming and shaming - Zeitungsbericht ueber Schulen, ...) Wetteifer um Ergebnisse von SchuelerInnen unter LehrerInnen - Globalisierung (afrik. Staaten ...) HUE - zu 8 Punkten Auswahl von Schwerpunkten 5. oesterr. Bildungssystem - stark gegliederd, Selektivitaet, schultheoretisch schwierig - hohe Binnendifferenzierung, mangelnde Durchlaessigkeit (zb Sprachen - Kind lernt nur Englisch -> kaum Uebertrittsmoeglichkeiten in Schultypen mit mehr Sprachen) (z. B. Abitur fuer Maedchen ohne volles Latinum) Exklusionsmoment 6. Historische Entwicklungen der Schule.. Evolutionsmodelle, Realgeschichte - hist... kann mensch aus der Geschichte lernen? Schneider.. - nein, keine Duplizierung dennoch Ueben des eigenen Urteils an Geschichte - Evolutionsmodell cf Schule als ges. Fn Neolithikum != 19. Jh moderne Gesellschaft, z. B. als Leistungsgesellschaft (Leistung als Qualifizierungsaehnliche Errwerbsfaehigkeit) Staendegesellschaft == Allokation durch Stand abgeloest durch Prinzip der Beschulung Paedagogen (nicht adelig) z B. Schleiermann auch in fruehen Gesellschaften Vermittlungsinstanz f. Innovation - Konzepte von Kind/Kindheit entwicklungspsych., biol. Alter, jurist. Uebergaenge.. 18-21 jugend- oder erw. strafrecht - Philip Arie's (MA - Ende 18. Jh) Veraenderung der Vorstellung von Kindheit in F Integration in Leben der Erwachsenen ab Gehallter - Leben, Arbeit, Lernen, Sexualitaet Aenderung mit Verlagerung des Lernens in Schule - Ort der Kindheit Entwickung der Kernfamilie aus MA Grossfamilie, architekton. Gest. d. Hauses (Wohn-, Schlafzimmer, Frauenzimmer (?), Arbeitszimmer, ...) Abschiebung der Kinder in Schule, Kinderzimmer, Spielzimmer dagegen.. amerikan. Psychohistoriker de Mouse.. je weiter wir in der Geschichte zurueckgehen, desto grausamere Behandlung der Kinder - Infantizid - Aussetzung - Weggabe -> Zuwendung, Schutz Mentalitaetsgeschichte d. Erwachsenen (Einstellung, Werthaltung) ausschlaggebend fuer Umgang mit Kindern neue Vorstellungen von Kindheit, Lernen -> Aenderung der Schule (cf. exklusive -> inklusive Schulen) - Realgeschichte Geschichtsschreibung - frueher prominente Personen/Ereignisse., Siegerperspektive - heute Geschichte der Beherrschten Frauengeschichte Geschichte der SklavInnen Problem.. keine Quellen, Rueckschluesse aus anderen Quellen als Schriftmaterial z. B. Kindheit,, Zeugnisse (interpretiert!) Bestattungsriten - Bezug auf tatsaechliche Ereignisse - cf. Ideengeschichte theoretische Konzeption d. Schule (Luther, ...) z. B. Wilhelm von Humboldt 1809/1810 Allgemeinbildung (keine Spezialisierung) aber keine Real dauerhafte Ausformung Gymnasium (Standesschule?) - Schule 1933 - 1945 Schule ist nicht innovationsfreundlich (administrative Behinderung) Rassenideologie usw. musste ueber Umwege in Schule gebracht werden -> rekonstruierbar (was sollte aus Schule werden? konkrete Umsetzung? - notwendigkeit der Rekonstrukion der Umsetzung der Erlaesse in einzelnen Schulen ... Aktenanalyse, ... Ergebnisse, zb Diss ueber Schulen in Osnabrueck.. starke ideologisierung der Schulen -> Prognosen fuer kuenftige Innovationsergebnisse) 7. Curriculum - Bildungskonsens der Erwachsenen f. Kinder - Kanonbildung - Klassiker (national unterschiedlich) AutorIn, die/der an prominenter Stelle Bildung/Wissen/Wertschaetzung d. Ges. repraes. - nicht unbedingt tot - nicht unbedingt permanent aktuell - Kriterien Bildungsgut, Beduerfnisse des Kindes, - hidden curriculum/heimlicher Lehrplan - Nuetzlichkeit, Anwendbarkeit - Utraquismus (pejorativ) - formale Bildung (Erziehung zur selbstaendigen Aneignung von Wissen) Konzept der Leiblichkeit (westl. Koerper als Maschine, asiat. ...) Optimierung d. koerp. Leistungsf., Sitzhaltung ... Schlafentzug, ... -> geistige Leistungsfaehigkeit in Abhaengigkeit von Input Lerntraining 8. Leitkategorien des schulpolitischen Diskurses - kein politikfreier Raum - Herstellung von Kontinuitaet - offene Curricula (Auswahl, Mitgestaltung) - Schulklima - konfliktfreies miteinander L/S, L/L (Eval-Druck) - Grundproblem soziales Lernen Konflikte verbalisieren/artikulieren rationale Konfliktloesungssstrategien selbstwertgefuehl/self esteem prof. Einwirkung d. LehrerIn - Schulautonomie, Schulprofil - Leitbildentwicklung, paedagogische Wunschvorstellung abgeschlossenes System in Komm. mit anderen Systemen -> selbstlernender Organismus kritische Reflexivitaet -> Fortschritt - aeussere/innere Schulreform - alternativ-, Privatschulen - Aspekte der Frauenforschung [Buch Literalitaet, Textualitaet, Schule] Leitmotive d. europ. Bildungswesens keine Teleologie (Zielgerichtetheit) Zaesur mit Schriftlichkeit des Abendland (diese bestimmt geist. Haushalt) (L. vs. Oralitaet.. Unterschiede in Erziehungspraxis) ca. 8. Jh. v. C -> Textualitaet (Schriftlichkeit/-System vs Festhalten in Texten) Homer (Ilias, Odyssee) ~ 6. Jh christliche Tradition spaeter wichtig, aber antike Tradition bedeutender -> Entstehung/Beginn der Schule durch Textualitaet des Abendlandes Instruktion (Unterweisung) (noch nicht Edukation (Erziehung)) Schrift seit ~ 5000 J in allen Kulturen urpspr. aus administrativen Gruenden und um oekon. Beziehungen zu fixieren (CAVEAT.. Quittung != Text) Helena, ... - Mythen.. Versuch, aeussere Welt zu ordnen != Maerchen.. Strukturierung der inneren Welt (Gut/Boese) schriftliche Fixierung promethischer Schiffskatalog (Ilias) - Integration des urspruenglichen technischen/gebrauchswertes der Schrift in Textualitaet Entwicklungslogischer Zusammenhang mit Gruendung der Schulen 5. Jh. Ionien (GR) Platon - Politeia.. Homer sei Erzieher Griechenlands geworden homerische Epen als Fibeln der Nation (das Schulbuch schlechthin) -> Edukation zusaetzlich zur Instruktion (Sozialisation, ...) beguenstigende Faktoren.. Technik (was/worauf/womit) nicht egal Papier/Ton/Schiefer/Pegament/Papyrus/Wachstafel Buchstaben/Silben/Piktogramme Alfabet als Beispiel kultureller Diffusion (diffundiert in Kultur, leicht zu gebrauchen) mit Einfuehrung d. Alfabets im 8. Jh ueberall Schrifttum in GR z. B. Solon (Kodex in Athen) Ostrakismus (Scherbengericht) ueber Verbannung -> Notwendigkeit f. ANgeh. d. Oberschicht des Lesens/Schreibens Wechselbeziehung Literalitaet <-> ges. Praxis Gerichtsbarkeit/zivile Praktiken Platon.. Nomoi \\Die Gesetze// \\Jedes gr. Kind kann das Alfabet in drei Jahren lernen// (kurzer Zeitraum -> lange Anwendbarkeit, != nichtschriftliches System) Alfabet.. effiziente Lehr-/Lernmethoden im Gegensatz zu anderen Systemen demokratische Wirkung (Inklusion) Schreibgeraete kaum zu bezahlen oder zu kompliziert -> eigene Kaste von Schreibern (die Texte nicht unbedingt verstehen muessen) Schreibfertigkeit in GR muss sehr verbreitet gewesen sein (ges. Bez., archaeolog. Zeugnisse Nestor-Becher (Ischia) mit Alfabet Schreibmaterial ab 8. Jh (verstaerkt) Papyrus aus Aegypten, leichter zu beschreiben als Ton kombiniert mit Vorteilen d. Alfabets Exklusive Schriftsysteme.. Korea im 15. Jh. wollte Korean. Schriftsystem (aehnl. chin.) auf Alfabet umstellen Problem der Weigerung der Literaten - Schriftgut sollte nicht allgemein zugaenglich sein, sollte einer bestimmten Kaste bewahrt bleiben (Mandarintum) bedeutsame Schriftstuecke - Aufgeschriebenes nicht mehr an Ort der Entstehung gebunden durch Verschriftstueckung Aussage -> gefluegeltes Wort, von Lokalitaet separiert Einsparung von Energie/Ressourcen eigene Raeume (Schulraeume) -> Vorteil f. Lernen (Buchschule != Schreibschule (Mesopotamien, ...)) 1. Techniken der Niederschrift 2. Vorstellung von Mythen und deren Wiedergabe Kontraktion von Erfahrungsraeumen Kompression von Aussagen Hexameter AutorIn/VerfasserIn im 18. Jh. neue Bedeutung der AutorInnenschaft (SchulautorInnen f. Institutionalisierung) Geltungsanspruch (Goethe wollte nicht in Raubdrucken erscheinen - Erwerb, Reputation) Homer als \\Musterautor// Erzieher Griechenladns (s. o.), \\Autoritaet// ordo legendi (Lesekanon) -> ordo discendi (-> Instruktion, Edukation) Klassiker bietet Besonderes als Massstab, != Proletarier (Streit von 7 Staedten um Heimat Homers) Verschriftstueckung - Problem des Verstehens (!= buchstabieren) Ueberbringer einer Botschaft als Verantwortlicher (Bote) Hermeneutik (Hermeneus == Ueberbringer der Botschaft) h. Verfahren wer ist Autor? Bdeingungen der Entstehung d. Schriftstuecks Verweigerung der Aussage ueber Entstehung (Flugblaetter ...) -> Wiederherstellung extratextueller Bezuege Schriftstuecke als aide-memoire Lesen von Texten in Schule - Werke nicht in Rede/Gegenrede, sd. tw. grosser raeumlicher/zeitlicher Abstand zu Wissen/Inhalt Grundlage der Schule.. Medium == Barriere zw. Lernendem/r und Gegenstand nicht wirlkich lebensnah, aber weitere Zugaenglichkeit zu Wissen Erweiterung des Lebens-/Erfahrungsraums Zitatstelle - Zimmertausch an Hochschule Umzugsnotizen an beiden Tueren -> rein literale Interpretation waere ewiges Hin- und Herlaufen (cf. Hase/Igel) misinterpretation Bote ueberbringt Medium physisch und als hermeneutische Dienstl. Intersubjektivitaet - zu lernende Regeln Verstehensprozesse - Herstellen von Verstehenskompetenz Polyphem (\\Keiner hat mich geblendet//, ...) Alberto Manguel - Geschichte des Lesens Alexandria - vermutlich durch Einfluss d. Griechen buerokratisiert 258 - Finanzdokumente 2. Bildung als Funktion der Gesellschaft Wird vom Staat uebernommen -> Teil der Erziehung (Enkulturation - ~1960er \\nicht nur passive, sondern auch aktive Teilnahme//) syst. Zusammenhang.. verschriftlichung d. Vorstellung (1. Dichter des Abendlandes - Homer) (andere Formen der Beschulung in anderen Kontinenten) abendl. Schulkultur vor allem auf Studium der Texte bezogen, sowohl Wissen als auch Instruktion Sparachunterricht erziehende Funktion (Vorstellungswelt des Autors) -> Instruktion, Edukation (nicht nur Sozialisation) Medium (Text) als Grundlage an Schule.. komprimiert grosse Erfahrungsraeume Innovationen (Internet ...) Autorenschaft - Musterautor, aesthetische Richtungsweisung (Vermittlung \\gerade hochwertiger Kulturgueter// Position im polit./oekonom. Gefuege (nicht nurSchreibfertigkeit ...) z. B. Schule in Suba (Mesopotamien) cf. Schreibschulen koerperliche Bestrafung bei Zuspaetkommen Lesen/Schreiben - nicht Verstehen Zeitstruktur der Beschukung.. Aenderungen fuer Kinder 1 Raum des Lernens herausgenommen aus Familienumfeld. (Schule als Habitat) (Bielefelder Laborschule - auch in Architektur ausgedrueckte Neugestaltung Glasfronten zwischen Klassen ...) Pausenhoefe -> versuchen sich an Anthropologie des Kindes anzupassen 2. Schule als Zeitstruktur ... fuer Kinder, aber auch deren Familie orientiert sich nicht an Kindern (Aufstehen bei Dunkelheit, Lernrhythmus) ie Schule regulert nicht nur im Medium des Textes, sondern strukturiert Raum-/Zeiterfahrung neu Ausdeutung von Botschaften Hermeneutik Regelwerk, das LehrerIn auf SchuelerInnen anwendet, um Wissen/Sinn der Beliebigkeit zu entziehen Schriftpraxis/Verschriftlichungsformen etabliert sich (Einkaufslisten, Handelsdokumentation, ...) kurz nach Entstehung von Ilias/Odyssee Ansteigen v. Textdokumenten \\Eine Geschichte des Lesens// (Alberto Manguel, s. o.) (Schweinehaltung, geroestete Linsen, Badehaus, ...) kulturelle Diffusion von Schriftverwendung warum verdraenden Alfabetsyusteme nicht Bilder-/Silbenschriften,, offenbar keine zwingende Notwendigkeit warum Jahrhundertelange nichtschriftliche Uebergangszeit in GR? (\\verlernen// Schreiben fuer Jahrhunderte) -> Unterschied Literalitaet/Textualitaet Aufschreiben von aktuellen Angelegenheiten (Einkaufszettel statt Merken/Kopfersatz) wie/worauf schreibt mensch? Begriff \\Zettel// aus Handwerk (Textilverarbeitung), Verzetteln == syst./ordn. != Einkaufszettel, ist \\ausgedient// -? Entsorgung (Aussage ueber VerwenderIn - Schichtspezifisch, einkommensabhaengig, ...) Urkunden werden archiviert (aus dem Verkehr gezogen, aber aufbewahrt, weil sie noch bauchbar sein konnten) Skripten -> Schublade (Wille zur Konservierung) Vertrauen in geschriebenen Text (Verstaendlichkeit) CAVEAT Dekontextualisierung - manches nur im Zus. verstehbar Schriftpraxis -> \\Was man schwarz auf weiss besitzt, kann man getrost nach Hause tragen// (Hoethe, Faust 1) Schriftgebrauch nur fuer fn. Zwecke nicht ausreichend Konservierungswuerdig Schriftgebrauch zur Mitteilung eher konservierungswuerdig cf. SchreiberInnen in Putzmacherin (Huete) am Aussterben Aristoteles.. Sammeln von Buechern als Gelehrtenpflicht dessen Schueler Alexander d. Gr. - Alexandrinische Bib. Vision einer Gesellschaft Institutionalisierter Wille zur Erinnerung == Geschichtsbewusstsein neue Bewusstseinsstrukturen Habitus des Textes Tradition - Entschlossenheit zur Tradierung von Kulturguetern anthropolog. Seite Zusammenhang Geschichte - Geschichten.. Menschen sind immer in Geschichten verstrickt, Menschheitsgeschichte ohne G.en kaum vorstellbar Vorstellung - in erweiterter Form bereits Geschichtenerzaehlen (Ich als Mittelpunkt der Geschichte) Odysseus, Helena., Bibel Shakespeare/Swift/Cervantes... begruenden Nationalbewusstsein - 1. Sprache 2. Wertekosmos -> Nationalschule -> Schule ist immer Fn. er. best. Ges. Vermittlungsinstanz naionaler Identitaet Globalisierungsproblem nat. Schulen Bildungsstandard ueber Output der Schule definiert Subjekt wird entlastet (Ressourcenschonung) -> Mehrwert aus Schule erwirtschaftet Innovationspotential bereits in Antike ... Schule befreit liber (Buch) etym. vom bast != liber (frei) (gr. eleuteros) septem artes liberales (Quadrivium (Arith. Geom. Harmonielehre, Astronomie), Trivium (Grammatik, Dialektik, Rhetorik)) eines freien Menschen (vom Broterwerb) wuerdig -> Exklusionsprinzip radikale Innovation.. Buchdruck (Vervielfaeltigung., Herder 1796 Zus. Schrift - Buchdruckerei.. geht auf (Un)Freiheit Verminderung freier Gedanken durch Literalitaet, \\Geist in Lumpen gehuellt// auf diese war geschrieben, was man lesen/nicht lesen wollte - mochte es sich slbeer lesen (bez. auf Lumpenpapier, nicht Kleidung) cf. Frankfurter Buchmesse Kinderliteratur Herders Hintergruende.. durch Verschriftlichung werden Gedanken unfrei (keine Spontaneitaet) Kontext (Liebesbrief != Behoerdenansuchen) Unterschied in schriftl./muendl. Komm (-> kult. Habitus) Medium der Schrift diszipliniert AnwenderIn Philologie != Hermeneutik (Kritik != Auslegung) Sprachunterricht auch im alten Griechenland zum Verstaendnis Homers Sprach-, aber auch Sach-/Realunterricht -> Umgang mit Texten diszipliniert (auch zum Vergnuegen, aber oft intell. Anforderungen) seit Reformation/13., 14. Jh. Bibeluebersetzung/Textkritik Annahme einer wiss.-rat. Grundhaltung Yeats 1923 - Wissenschaft == Kritik von Mythen, ohne Genesis kein Darwin Schoepfungmythos nicht literal interpretiert Mensch nicht als Krone der Schoepfung, sondern in Entw. kontext kritische Betrachtung der Natur Vergleich Koran.. keine kritischen Ausgaben (Exklusion ...) Schule hat im Kontext Aufgaben der Ges. Identitaetsstiftend National Einueben von Kindern in Mentalitaet d. Ges. Erziehungsaufgabe in erweiterung d. fam. Fn. Homer. Beispiel - Xenophon.. Zitat Mitglied bei Gastmahl \\Vater, der wuenschte, dass ich ein vollk. Mann werde, zwang mich, den ganzen Homer zu lernen ... faehig, Ilias und Odyssee auswendig herzusagen// vollkommenheit (Bildung/Ethik) aeltere Gen. erzieht Juengere Vater im Habitus des abendl. Denkens Merkwuerdigkeit Auswendiglernen - Mnemotechnisch moeglich (Rhapsoden trugen vor Niederschrift Epen vor) (Epos - Hexameter, Wort/Phrasengebrauch unterstuetzen wohl Lernen) aber - Auswendiglernen hier als Metapher fuer Sinnerfassung - Uebertragung des geistigen Kosmos >>> Ende Exkurs abendlaendisches Denken <<< Literatur (Aufsaetze).. Zeit, Lernen, Bildung (Engagement, 2. H. 2004 Bildung - Bildungskanon - Bildungssatandards Die Odyssee als Schulbuch - Vierteljahresschrift zur Paedagogik Schule als Fn. der Einfuehrung in Ges. Textquellen Schleiermacher Theologe, Paedagoge